FDGB-Lexikon, Berlin 2009


Ansorg, Hans (*2.10.1949 - †24.8.2002)

Hans Ansorg wurde am 2.10.1949 geboren. 1968 machte er Abitur und studierte, nach dem Armeedienst, Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Danach leitete er drei Monate ein Studiokino in Gera, von 1974-91 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Museumswesen. 1987 promovierte er mit einer Arbeit über Geschichtsmuseen in der Weimarer Republik und publizierte zu Fragen des Museumswesens in der DDR, mit dem Schwerpunkt auf Geschichtsmuseen und deren Darstellungsmöglichkeiten. Er war Mitbegründer der Gruppe Neues Forum und wurde Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Von Mai 1990 bis Ende 1992 war er Fraktionsvorsitzender der Partei in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Lichtenberg. Ab Januar 1990 leitete er dort den Ausschuss des „Runden Tisches“ für „Stille Villen, dubiose Bauten“ (MfS-Objekte). 1989/90 gehörte er außerdem mit Leonore Ansorg, Renate Hürtgen u.a. zu den Initiatoren der Initiative für unabhängige Gewerkschaften (IfUG). Von 1991 bis 2002 war er Referent im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, zuständig für Museen und Gedenkstätten des Landes. Er starb am 24.8.2002.
M.J.